„Fake oder War doch nur Spaß!“

von Doris Zangerl
21. Mai 2024

Heute Dienstag versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler im Turnsaal und warteten gespannt, wie das Schauspielduo das brisante Thema „Mobbing“ auf der Bühne umsetzte.

 

„Fake oder War doch nur Spaß!" lautete der Name des Stückes von Karl Koch, das die Schauspieler Pia und Richard des Berliner Ensembles Radiks unserer Schule präsentierten.

 

Zum Inhalt: Die siebzehnjährige Lea möchte Sängerin werden und absolviert erfolgreich die ersten Bewerbungsgespräche bei einer dubiosen Castingagentur - gegen den Willen ihres Vaters. Ihre beste Freundin neidet Lea diesen Erfolg und intrigiert, sodass Lea aus der gemeinsamen Band geworfen wird. Ein Shitstorm folgt, der Lea sowohl virtuell als auch in der realen Welt verfolgt: Anonyme Drohanrufe und beleidigende Kommentare in den sozialen Medien sind nur der Anfang, sogar ein Video der betrunkenen Lea wird ins Netz gestellt und geht viral. Auch der Klassenlehrer, dem Leas zunehmend schlechter werdende Verfassung auffällt, kann die Ereignisse nicht aufhalten.

 

Nicht nur das Thema „Mobbing“ insbesondere Cybermobbing wird angesprochen. Auch der Missbrauch von Daten und Medien sowie Vertrauensmissbrauch und die Folgen fehlender Kommunikation bei Misstrauen, Neid und unerwiderter Liebe werden thematisiert. Das Stück wirft ein Geflecht aus Problemen auf, die Jugendliche  betreffen können und zeigt auf beklemmende Weise, wie machtlos die Opfer sind und welche Kraft eine solche Welle desHasses annehmen kann.

 

An unserer eigenen Courage zu arbeiten, hinzuschauen und es nicht zuzulassen, dass jemand zum Mobbing-Opfer wird, das ist die Botschaft des Theaterstücks "Fake" und der Vorsatz, den sich hoffentlich jeder der jungen Zuschauer mitgenommen hat.